Standard oder individuell – welche Softwarelösung lohnt sich?

Florian Lenz zeigt die Vor- und Nachteile von individuellen Softwarelösungen und Standardversion auf und gibt seine Einschätzung zum Thema.

Geht es um Softwarelösungen stehen viele Unternehmen vor der Frage, ob eine Standardsoftware oder eine individuelle Software besser ist. Auch IT-Experte Florian Lenz hat sich mit dieser Thematik auseinandergesetzt und gibt eine Einschätzung ab. Eine vorgefertigte Standardsoftware funktioniere besonders dann gut, wenn die Geschäftsprozesse eher klein seien, bereits nahezu perfekt liefen und nicht angepasst werden müssten. Er gibt jedoch zu bedenken, dass dies nur in den seltensten Fällen zutreffe und im Großteil der Unternehmen komplexe Prozesse vorherrschten, weshalb sich insbesondere individuelle Softwarelösungen lohnten. Einen Vorteil beschreibt Florian Lenz im Folgenden: „Maßgefertigte Software kann zum Beispiel perfekt auf einen über Jahre hinweg etablierten Prozess zugeschnitten werden, wohingegen bei einer Standardsoftware, sich der Prozess bzw. das ganze Unternehmen dahingehend anpassen müssen.“

Haben sich Unternehmen für eine Standardlösung entschieden und kommen später zum Schluss, dass die Wahl falsch war, könne dies negative Folgen nach sich ziehen: Gewünschte Ergebnisse bleiben aus, interne Prozesse müssen auf die Software angepasst werden, alles gerät ins Stocken und die Umsetzung verzögert sich. „Noch dazu werden viel Zeit, Ressourcen und Geld verbrannt, doch die Digitalisierungsschritte, die man sich von der Software erhofft hat, gehen nur sehr schleppend voran“, ergänzt Florian Lenz. Der Meinung des IT-Experten nach habe Standardsoftware ihre Daseinsberechtigung, doch es gebe ebenso gute Gründe dafür, sich individuell eine Software entwickeln zu lassen. Daher sei es wichtig, vor einer Make or Buy-Entscheidung zu analysieren, ob es eine Standardsoftware gibt, die die Probleme löst oder ob eine individuelle Lösung besser ist

Interessant in diesem Zusammenhang sei eine Studie von Dr. Eckardt und Partner, in der 74 % der befragten Unternehmen angaben, dass sich ihr Unternehmenserfolg auf den Einsatz von individueller Software zurückführen lassen. Darüber hinaus gaben 50 % an, dass eine Standardsoftware ihre Anforderungen nicht abgedeckt habe. Weitere 40 % hätten Probleme bezüglich der Qualität und Passgenauigkeit einer solchen Software. Florian Lenz setzt hier an und rät: „Unternehmen sollten sich immer fragen, welche Anforderungen und Wünsche sie an eine Software stellen. Nehmen wir an, es wird ein vorgefertigtes Produkt eingesetzt, das alles Mögliche bietet, doch nur 20 % davon werden wirklich benötigt und 80 % decken die Anforderungen nicht ab. Dann muss zwar alles bezahlt werden, allerdings wird nur ein geringer Teil der Software effektiv genutzt.“

Eine individuelle Software biete zudem den Vorteil, dass diese an die verschiedenen Systeme, die es bereits im Unternehmen gibt, angepasst werden kann. Das sorge für mehr Flexibilität, die in der heutigen Wirtschaftswelt unerlässlich ist. Auch auf strategischer Ebene zeigen sich Vorzüge, welche in der oben angeführten Studie wie folgt ausfallen: 79 % der Unternehmen sind sich sicher, dass die Anwenderwünsche durch eine individuelle Softwarelösung besser berücksichtigt werden und nutzerzentriete Lösungen entstehen. Außerdem sind 77 % der Meinung, dass sie Wettbewerbsvorteile gegenüber der Konkurrenz haben und 73 % gaben an, dass durch Individuallösungen eine schnelle Umsetzung neuer Geschäftsmodelle und Services möglich ist.

Abschließend führt Florian Lenz noch anhand eines Beispiels an, worin sich Standardlösungen von individuellen unterscheiden: „Nehmen wir einen klassischen VW Golf in der Standardausführung. Dort bekommt man vier Räder, einen Motor, ein Lenkrad, Airbags usw. Das Auto fährt von A nach B und erfüllt seinen Zweck – mehr allerdings auch nicht.“ Für alle jedoch, die viel Zeit im Auto verbringen, sei diese Lösung nicht immer die beste. Je nach den Anforderungen und Ansprüchen gäbe es auch die Möglichkeit, das Auto zu konfigurieren. Ein Stadtfahrer zum Beispiel werde eher auf ein E-Fahrzeug zurückgreifen, während dies für Langstreckenfahrer weniger von Vorteil ist. „Letztendlich ist es auch in Sachen Software wichtig, die zu wählen, die zum Unternehmen passt“, resümiert Florian Lenz.

Weitere Informationen sowie Kontakt zu Florian Lenz finden Sie unter: https://neocentric.de/

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FLorian Lenz

Entwickler und Lösungsarchitekt