Durch die Digitalisierung ergeben sich mittlerweile völlig andere Anforderungen an die Strategie eines Unternehmens. Besondere Beachtung muss die Tatsache finden, dass IT keinem Selbstzweck dient. Die IT hat vielmehr die Aufgabe, andere Unternehmensbereiche zu unterstützen, bspw. Geschäftsprozesse zu automatisieren und effizienter zu gestalten, neue Geschäftsfelder durch innovative Technologien zu erschließen oder die Arbeitsbedingungen der Mitarbeiter und Kollegen durch eine moderne Infrastruktur einfacher und angenehmer zu gestalten. Sogar das Thema Customer Experience wird durch IT verbessert. Aber was genau bedeutet IT-Strategie und welche Punkte sind zu beachten? Diesem Thema geht mein heutiger Beitrag auf den Grund.

Die IT-Strategie betrifft auch die oberste Managementebene

Wie jede Unternehmensstrategie muss auch die IT-Strategie von ganz oben mitgetragen werden, da anhand dieser die Unternehmensziele mit abgestimmt werden müssen bzw. auf Unternehmenszielebene geschaut werden muss, wie die IT dabei unterstützen kann. Wird eine professionelle Digitalisierung von der Geschäftsführung nicht befürwortet oder „für voll“ genommen, findet sie erfahrungsgemäß nur ferner liefen statt und bringt nicht die gewünschten Ergebnisse.

Eine funktionierende IT-Strategie muss auf alle Bereiche heruntergebrochen werden

Die Praxis hat gezeigt, dass es wenig Sinn macht und daher auch nur äußerst selten vorkommt, dass das gesamte Unternehmen aus IT-strategischer Sicht als eines betrachtet wird, sondern dass die Strategie für jede Geschäftseinheit heruntergebrochen wird. Der Verkauf hat beispielsweise andere Anforderungen an digitale Unterstützung als die Buchhaltung. Aber auch darüberhinaus finden sich in der IT völlig verschiedene Strategien wieder, bei denen das Management die Aufgabe hat zu schauen, welche Lösungen verfolgen wir lang- und welche kurzfristig.

Die Infrastrukturstrategie

Eine Infrastrukturstrategie hat das Ziel, eine langfristige, sichere Umgebung zu schaffen. Dazu gehören Hardware, Betriebssystem, Netzwerk etc. unter der darüberliegenden Frage: Wie möchte und wird man zukünftig infrastrukturmässig aufgestellt sein?

Die Application Strategy

Hierbei geht es darum, welche Anwendungsprogramme man hat und welche zusätzlichen Anwendungen werden benötigt, um die Fachbereiche optimal zu unterstützen?

Die Innovationsstrategie

Wie werden digital Innovationen und Trends berücksichtigt? Zusätzlich wird geschaut, wie man neue Geschäftsfelder erschließen und sich Wettbewerbsvorteile verschaffen kann.

Eine nachhaltige IT-Strategie ist ein fortwährender Prozess

Damit die IT-Strategie auch tatsächlich den gewünschten Nutzen erbringt, muss diese kontinuierliche gesteuert, verbessert und überwacht werden. Dazu gehört auch das Einhalten von Gesetzen, Risiken zu überprüfen und Ressourcen sicher zu verwalten. Mithilfe der IT-Strategie profitieren die drei Stakeholder Unternehmensleitung, Fachbereichsleiter und IT-Abteilung direkt:

• die Unternehmensleitung, da sie mithilfe der IT-Strategie die eigenen Geschäftsmodelle vergleichen und ausrichten kann.

• die Fachbereichsleiter wissen zu jedem Zeitpunkt, wie die Geschäftsprozesse sind und welche Unterstützung sie bekommen können.

• die IT bzw. die IT-Leiter wissen dank der Strategie, woran sie sich orientieren können. Die IT-Strategie fungiert hier als roter Faden, nach welchem sie agieren können.

Weitere Vorteile einer nachhaltigen und professionellen IT-Strategie ist ein besseres IT-Management, da es klar und transparent ist und entsprechend kommuniziert werden kann. Zudem ist sie deutlich kosteneffizienter.

Indirekt zahlt die IT-Strategie auch auf die Kunden- und Mitarbeiterzufriedenheit ein. Einfach dadurch, dass mithilfe besserer IT-Prozesse insgesamt alle Prozesse stressfreier ablaufen. Win-win für alle Beteiligten.